Vor zwei Jahren überwies eine Zürcher Stiftung mindestens rund 450'000 Franken an Elad. Mehrere Stiftungsratsmitglieder sind auch die Chefs der traditionsreichen Musikvertrieb AG, die mit prominenten Schweizer Acts wie Sina, Marc Sway, Luca Hänni, Crimer, DJ Tatana und DJ Antoine arbeiten.
Elad – auch bekannt als Ir David Foundation – ist eine Organisation ideologischer Siedler:innen in Israel. Und sie hat in Jerusalem die Schirmherrschaft über zahlreiche Ausgrabungen. Hier soll der Palast von König David liegen. Mit dem Segen der Behörden wird das Gebiet zu einem riesigen Freilichtmuseum namens «City of David» umgebaut. Besucher:innen wird ein Erlebnis «in den Fussstapfen der Könige und Propheten» versprochen. Biblische Archäologie nennt sich das – wissenschaftlich fundiert bewiesen ist sie nicht.
Die Projekte sind auch in Israel umstritten. Nicht nur wird Elad vorgeworfen, teilweise archäologische Grundsätze über Bord zu werfen. Sondern vor allem auch, dass die Organisation unter dem Deckmantel touristischer Erschliessung eigentlich ein politisches Projekt mit einem theologischen Anspruch pusht: Die palästinensische Bevölkerung und ihre Geschichte aus Ostjerusalem zu vertreiben.