Surprise

Arbeitszwang in Schweizer Asylzentren?

In Schweizer Asylzentren schuften Asylsuchende zu Dumpinglöhnen. Wenn sie sich weigern, drohen ihnen Sanktionen.

Würdest du für einen Stundenlohn von 1.50 arbeiten? Viele Asylsuchende in der Schweiz können dies nicht selbst entscheiden. Im Rahmen von Beschäftigungsprogrammen sind sie dazu verpflichtet, für diesen Betrag Neophyten auszureissen, Hemden zu büglen oder Teller zu waschen. In Schweizer Asylzentren wird gearbeitet. Und zwar viel. In Beschäftigungsprogrammen schuften Asylsuchende in unterschiedlichsten Jobs. Die Bezahlung ist tief und die Arbeiten zum Teil verpflichtend. Neben der schlechten Bezahlung drohen Asylsuchenden in 10 Kantonen Sanktionen, wenn sie nicht an Beschäftigungsprogrammen teilnehmen. Eine Rechtsexpertin warnt vor dem Risiko der Zwangsarbeit und zweifelt an der Rechtmässigkeit der Programme.

Für das Magazin «Surprise» recherchierten Reto Naegeli und Sophie Hartmann die Bedingungen der Beschäftigungsprogrammen in allen kantonalen Asylzentren und sprachen mit Asylsuchenden aus St. Gallen, Zürich und Genf über Arbeit, Bezahlung und ihre Wünsche für die Zukunft.

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