Als die Mieter:innen vom geplanten Verkauf erfuhren, schlossen sie sich sofort zusammen. Sie kontaktierten die Erbengemeinschaft, aktivierten ihr Umfeld und informierten Genossenschaften über den drohenden Verkauf und ihr Wille, sich gegen eine profitgetriebene Übernahme zu wehren.
Das liessen sie auch die potentiellen Käufer:innen spüren, die das Haus besichtigten. Das Treppenhaus wurde mit widerständigen Slogans tapeziert. An den Wohnungstüren hingen selbst gestaltete Plakate: «Wir wollen hier wohnen bleiben», «Für Faire Mieten», «Kein Mietwahnsinn an der Idastrasse 50». Die Mieter:innen machten klar, dass sie ihren Wohnraum nicht ohne Widerstand aufgeben.
Die Bemühungen zahlten sich aus: Die Zürcher Genossenschaft Wogeno erhielt über das Meistbietverfahren den Zuschlag und kaufte das Haus. Eine Erfolgsgeschichte für Mieter:innen, Genossenschaft und Quartier.
Doch es ist ein seltener Lichtblick in einem Quartier, in dem teure Käufe durch private, profitorientierte Käufer:innen eher die Regel als die Ausnahme sind. Und trotzdem oder gerade deshalb braucht es gemeinsame Strategien, dem entgegenzuwirken: «Leistet Widerstand! Es lohnt sich», sagte eine Mieterin der Idastrasse 50 im Gespräch.