Schwyzer Pensionskasse macht Rendite auf Kosten der Zukunft

Erstmals sind die Investitionen der Schwyzer Pensionskasse öffentlich einsehbar. Millionen Franken fliessen in die grössten Klimasünder.

Durch Investitionen verdiente die Pensionskasse des Kantons Schwyz (PKSZ) fast 800 Millionen Franken in den vergangenen zehn Jahren. Das entspricht einem Drittel ihres Vermögens. Kassenleiter Martin Bieri ist sich sicher, im Interesse der Versicherten zu handeln. Unsere Recherche zeigt: Klimaschutz und anderen Nachhaltigkeitskriterien misst er keine Bedeutung zu. Die PKSZ investiert Millionen in einige der weltweit grössten Öl- und Gaskonzerne. Und kauft in grossen Mengen Schuldscheine autokratischer Staaten wie Saudi-Arabien, Katar oder der Vereinigten Arabischen Emirate.

Diese Geldflüsse sind zum ersten Mal öffentlich zugänglich. Gemeinsam mit CORRECTIV in der Schweiz verlangten wir Einsicht in die Investitionen von sämtlichen öffentlichen Pensionskassen der Schweiz. Als Grundlage dient das Öffentlichkeitsgesetz der Verwaltung. Die erhaltenen Daten veröffentlichen wir gemeinsam mit Lokalmedien – im Fall der Schwyzer Pensionskasse dem Bote der Urschweiz.

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Rund 1'200 Milliarden Franken verwalten Schweizer Pensionskassen aktuell. Eine unvorstellbare Summe und rund ein Viertel Prozent des weltweiten Vermögens. Wie sie diese Gelder investieren, war bislang ihr Geheimnis. Das ändern wir. Gemeinsam mit Lokalmedien aus den Kantonen veröffentlichen wir im nächsten Jahr die Investitionen der jeweiligen Pensionskassen.

«Tausend Milliarden Franken Verantwortung» ist eine gemeinsame Recherche des WAV Recherchekollektiv und CORRECTIV in der Schweiz. Diese Recherche wurde unterstützt durch den Recherche-Fonds von investigativ.ch / Daniel Brunner.