Die zweite Säule der Schweizer Altersvorsorge gleicht einem gigantischen Sparschwein. 1200 Milliarden Franken oder ein Viertel Prozent des globalen Kapitals türmt sich dort. Dieses Geld investieren die Schweizer Pensionskassen in Aktien, Obligationen oder Immobilien. Allein in den letzten zwanzig Jahren trugen diese Investitionen 38 Prozent zum Schweizer Pensionskassenvermögen bei.
Die Bedeutung der Märkte für unsere berufliche Vorsorge ist gut dokumentiert. Eine Blackbox ist hingegen, in welche Unternehmen und Staaten diese Gelder genau investiert sind und wozu das führt.
Auf Grundlage des Öffentlichkeitsgesetzes hat das WAV Recherchekollektiv deshalb gemeinsam mit CORRECTIV in der Schweiz Einsicht in die Investitionen von sämtlichen öffentlich-rechtlichen Pensionskassen verlangt. Die Ergebnisse publizieren die beiden Recherche-Organisationen zusammen mit jeweiligen Lokalmedien und untersuchen vor allem die Klimaverträglichkeit der untersuchten Kassen.
«Tausend Milliarden Franken Verantwortung» ist in erster Linie ein Transparenzprojekt. Es soll eine fundierte Debatte über Zukunft ermöglichen. Insbesondere Versicherte sollen prüfen können, wie ihre Ersparnisse eingesetzt werden und ob das zu jener Welt beiträgt, in der sie einst ihren Ruhestand verbringen möchten.