UBS-Joint-Ventures investieren rund 1 Mrd. Franken in US-sanktionierte chinesische Rüstungsunternehmen. In mehreren Fällen gehören diese gar zu den grössten Investoren der sanktionierten Unternehmen. Dazu gehört etwa Avic Xi’an, dessen atomwaffenfähige Bomber im Juli dieses Jahres gemeinsam mit den russischen Luftstreitkräften Testflüge über den Nordatlantik geflogen sind und die auch regelmässig in den taiwanischen Luftraum eindringen. Oder Hikvision, einer der grössten Hersteller von Überwachungsausrüstung weltweit, der die Technik zur Massenverfolgung der uigurischen Minderheit in der chinesischen Provinz Xinjiang liefert. Zwischen einer halben und einer Million Uigur:innen sind dort in sogenannten «Umerziehungslagern» inhaftiert. Gewichtige Expert:innen betrachten diese Investitionen nicht nur als «geopolitisch und moralisch höchst fragwürdig», sondern warnen vor der Gefahr von US-Sekundärsanktionen. Die UBS selbst sieht keinen Grund zur Beunruhigung.
Lest die neueste WAV-Recherche von Olivier Christe und Balz Oertli vom WAV und Jonathan Progin von der FuW bei der Finanz und Wirtschaft.